Sole-Wasser-Wärmepumpen

Entdecken Sie die Energie aus der Tiefe der Erde.

Sole-Wasser-Wärmepumpe Technikraum

Wärme aus dem Erdreich für ein perfektes Raumklima

Sole-Wasser-Wärmepumpen nutzen die natürliche Wärme aus dem Erdreich – eine zuverlässige und umweltfreundliche Energiequelle. Über einen geschlossenen Kreislauf zirkuliert eine spezielle Soleflüssigkeit, die die Wärme aus dem Boden aufnimmt. Diese Energie wird mit der Wärmepumpe auf ein höheres Temperaturniveau gebracht, um Ihre Heizung oder Warmwasserbereitung zu versorgen.

In den warmen Sommermonaten können Sole-Wasser-Wärmepumpen Ihr Zuhause auch passiv kühlen, indem sie die konstant niedrige Temperatur der Sole nutzen, um ein angenehmes Raumklima zu schaffen.

Vielseitigkeit und Leistungsgrößen

Unsere Sole-Wasser-Wärmepumpen bieten wir in verschiedenen Leistungsgrößen an, damit sie perfekt zu Ihrem Bedarf passen – ob für ein Einfamilienhaus oder eine große Industrieanlage.

  • Kleinere Anlagen: 4 kW bis 16 kW – optimal für Ein- und Mehrfamilienhäuser
  • Mittlere Anlagen: 16 kW bis 50 kW – ideal für Mehrfamilienhäuser oder Gewerbe
  • Großanlagen: Über 50 kW bis 5,2 MW als Kaskade - geeignet für größere Gewerbeprojekte oder große Wohnanlagen

Wärmequellen

Für Ihre Sole-Wasser-Wärmepumpen können zahlreiche Wärmequellen genutzt und auch kombiniert werden:

  • Erdkollektoren: Flach verlegte Rohrsysteme, die in einer Tiefe von etwa 1,2 bis 1,5 Metern unter der Erde installiert werden. Sie nutzen die Sonnenwärme, die im Erdreich gespeichert ist, und eignen sich besonders für Gebäude mit ausreichend großer Außenfläche.
  • Erdsonden: Vertikale Tiefbohrungen, die die konstante Wärme in tiefen Erdschichten (üblich 99 m) erschließen. Sie sind besonders platzsparend und liefern ganzjährig eine stabile Wärmequelle, unabhängig von der Außentemperatur.
  • Grundwasser: Da Grundwasser eine konstante Temperatur zwischen 8 und 12 °C aufweist, ist es eine äußerst effiziente Wärmequelle. Die Wärme wird über einen Brunnen entnommen und nach der Abkühlung wieder ins Erdreich zurückgeführt.
  • Erdwärmekörbe: Kompakte, spiralförmige Rohrsysteme, die in einer Tiefe von etwa 3 bis 5 Metern vergraben werden. Sie sind ideal für kleinere Grundstücke und bieten eine gute Alternative zu Flachkollektoren.
  • Energiekörbe oder -pfähle: In Bauprojekten wie Fundamenten oder Brückenpfählen integrierte Systeme, die Erdwärme direkt nutzen. Sie kombinieren statische und energetische Funktionen und sparen Platz bei der Installation.

Abwärmepotenziale

  • Industrieanlagen: Prozesswärme, die bei Fertigungsprozessen entsteht, kann direkt als Wärmequelle genutzt werden.
  • Rechenzentren: Die durch die Kühlung der Server entstehende Abwärme lässt sich effizient zur Beheizung von Gebäuden einsetzen.
  • Klärwerke: Das Abwasser in Kläranlagen enthält thermische Energie, die mit Wärmetauschern für die Wärmepumpe genutzt werden kann.
  • Biogasanlagen: Bei der Vergärung organischer Materialien entsteht Abwärme, die sich hervorragend zur Beheizung eignet. Diese Abwärme wird direkt oder über Wärmetauscher genutzt.
  • Sonstige Produktionsstätten: Abwärme aus der Herstellung von Gütern oder aus thermischen Prozessen bietet weiteres Potenzial, insbesondere in energieintensiven Branchen wie Glas- oder Stahlproduktion.

Durch diese vielfältigen Wärmequellen können Sole-Wasser-Wärmepumpen flexibel und nachhaltig eingesetzt werden, um Gebäude effizient zu beheizen oder zu kühlen.

Gemeinsam können wir die passende Lösung finden, die Ihren Anforderungen entspricht.

Zukunftssichere Kältemittel

Wir haben uns für Wärmepumpenhersteller entschieden, die mit dem natürlichen Kältemittel Propan arbeiten, das nicht nur umweltfreundlich ist, sondern auch hervorragende thermodynamische Eigenschaften aufweist. Propan hat ein Global Warming Potential (GWP) von nur 3 und minimiert damit die Auswirkungen auf die Umwelt im Vergleich zu konservativen Kältemitteln drastisch.

Großanlagen benötigen zur Erreichung der hohen Leistung jedoch überwiegend noch synthetische Kältemittel. Hier setzen wir Produkte ein, die mit Kältemitteln arbeiten, die als „zukunftssicher“ nach F-Gas-Verordnung eingestuft sind. Als Beispiel sei hier das synthetische Kältemittel R1234ze genannt. R1234ze ist ein umweltfreundliches Kältemittel mit sehr geringem Treibhauspotenzial (GWP < 1). In der aktuellen Forschung wird die Entwicklung von umweltfreundlichen Kältemitteln für Großanlagen weiter vorangetrieben.

Effizienz und Jahresarbeitszahlen (JAZ)

Die Jahresarbeitszahl (JAZ) gibt an, wie effizient eine Wärmepumpe im realen Betrieb arbeitet. Je nach Bauart Ihres Gebäudes können unsere Sole-Wasser-Wärmepumpen JAZ-Werte von bis zu 5,5 und darüber hinaus erreichen. Das bedeutet, dass sie aus jeder Kilowattstunde Strom bis zu 5,5 Kilowattstunden Wärme erzeugen können.

Ein bedeutender Teil Ihrer neuen Wärmepumpenanlage ist der hydraulische Abgleich des Heizsystems. Diesen führen wir auf Grundlagen von vorab durchgeführten Berechnungen durch. Ein korrekt durchgeführter hydraulischer Abgleich kann den Energieverbrauch erheblich reduzieren. Wenn Heizkörper korrekt eingestellt sind, wird eine Über- oder Unterversorgung verhindert und die Heizungsanlage wird effizient betrieben.

Home-Management-Systeme

Bis zu einer Leistung von 16 kW für Sole-Wasser-Wärmepumpen können wir Ihr Heizungssystem mit einem Home Energy Management System (HEMS) ausstatten. Ein HEMS verbindet alle Energiequellen und -verbraucher in Ihrem Haus. Es sorgt dafür, dass Ihre Luft-Wasser-Wärmepumpe, Solaranlage, Batteriespeicher, Wallbox und andere Geräte optimal zusammenarbeiten, um Energie zu sparen und die Effizienz zu maximieren.

Mit einem HEMS kann ein dynamischer Stromtarif genutzt werden. Durch die Nutzung dynamischer Stromtarife können Haushalte und Unternehmen ihre Energiekosten optimieren, indem sie ihren Stromverbrauch auf Zeiten mit niedrigeren Preisen verlagern.

Home-Management-System von Alpha Innotec, Foto: ait-deutschland GmbH
Home-Management-System von Alpha Innotec, Foto: ait-deutschland GmbH

Häufige Fragen unserer Kunden

Grundsätzlich kann eine Sole-Wasser-Wärmepumpe fast überall installiert werden, solange ausreichend Platz für die Erdwärmesonden oder Erdkollektoren vorhanden ist. Der wichtigste Faktor ist die Verfügbarkeit von ausreichend Fläche im oder um das Gebäude, um die Erdwärme effizient zu nutzen. Zudem sollten geologische Bedingungen und Bauvorschriften berücksichtigt werden.

Es ist ratsam, vorab beim zuständigen Amt entsprechende Genehmigungen und Anfragen einzuholen, um sicherzustellen, dass alle Vorschriften eingehalten werden. Wir arbeiten mit erfahrenen Bohrunternehmen zusammen, die die geologischen Gegebenheiten prüfen, die Genehmigungen bei den zuständigen Ämtern für Sie einholen und die Bohrung fachgerecht durchführen, sodass eine reibungslose Installation gewährleistet ist.

Aus technischer Sicht ist der Einsatz eine Sole-Wasser-Wärmepumpe in jedem Gebäude möglich. Aus wirtschaftlicher Sicht ist diese Anlagentechnik nur sinnvoll, wenn das Gebäude hinreichend gedämmt ist, damit gute Jahresarbeitszahlen erreicht werden können. In Kombination mit Flächenheizungen, aber auch mit Heizkörpern kann sie auch in Bestandsgebäuden effizient eingesetzt werden.

Die Sole-Wasser-Wärmepumpe nutzt die konstante Temperatur der Erdwärme und arbeitet deswegen unabhängig von niedrigen Außentemperaturen gleichbleibend effizient. Im System wird trotzdem oft standardmäßig ein elektrischer Heizstab integriert, um bei Störung und Sonderfunktionen auf einen zweiten Wärmeerzeuger zurückgreifen zu können.

Ja, das ist eine ideale Kombination! Der selbst erzeugte Strom kann direkt für den Betrieb der Wärmepumpe genutzt werden, was die Betriebskosten senkt und das System noch nachhaltiger macht.

Eine Wärmepumpe kann bei fachgerechter Installation und regelmäßiger Wartung 20 Jahre und darüber hinaus betrieben werden. Dabei ist die Schalthäufigkeit des Kompressors eine einflussreiche Größe. Robuste Wärmepumpen sind für ca. 70.000 Schaltzyklen konzipiert. Danach ist die Lebensdauer des äußerst beanspruchten Verdichters erreicht. Um diesen Zeitpunkt so weit wie möglich hinauszuzögern, achten wir bei der Auslegung der Wärmepumpe darauf, eine möglichst lange Laufzeit der Anlage zu ermöglichen. Das Ziel ist max. eine Taktung je Vollaststunde (2.400/Jahr), was rein rechnerisch eine Lebenszeit von 28 Jahren bedeutet. Da wir den überwiegenden Anteil unsere Wärmepumpen über das Monitoring beobachten, können wir mit guten Gewissen behaupten, dass unsere Anlagen nicht annähernd diese Taktungsrate erreichen.

Ja, viele staatliche Förderprogramme unterstützen die Installation von Sole-Wasser-Wärmepumpen. Die Förderhöhe variiert je nach Land, Region und Art der Wärmepumpe sowie Art und Alter der alten Heizungsanlage. Wir helfen Ihnen gerne dabei, die passenden Zuschüsse zu beantragen.

Referenzen aus dem Bereich Wärmepumpen

Überzeugen Sie sich von unserer Arbeit und werfen Sie einen Blick auf unsere Referenzen.