Neue Wärmeversorgung im alten Grenzstreifen

Die Eigentümerin eines Mehrfamilienhauses in Berlin-Pankow hatte eine klare Mission: Ihr Haus soll energieeffizient werden – trotz denkmalgeschützter Fassade. Dieser Aufgabe nahm sich Ulrich Zink, Vorstandsvorsitzender des Bundesverband Altbauerneuerung e.V. (BAKA) und Architekt an und beauftragte uns für die Konkretisierung des Wärmeversorgungs­konzeptes sowie für die anschließende Umsetzung.

So hielten nach sorgfältiger Planung und Vorbereitung zwei Luft-Wasser-Wärmepumpen Einzug auf dem Grundstück neben der alten innerdeutschen Grenze. Vervollständigt wird das System mit zwei Wasser-Wasser-Wärmepumpen, sogenannten Boostern, die durch Anhebung des Heizungsrücklaufes die benötigten Temperaturen für die Trinkwarmwasserbereitung im Durchflussprinzip herstellen.

Die bisherigen Gas-Etagenheizungen der 11 Wohnungen wurden demontiert und die bestehenden Heizkörper an die zentrale Wärmeversorgung angeschlossen. Dafür haben wir minimalinvasiv in ungenutzten Kaminen neue Stränge für die Wärme- und Trinkwasserversorgung eingezogen. Selbstverständlich haben unsere langjährigen Nachunternehmer die Wandöffnungen wieder verschlossen, tapeziert und gestrichen.

Rein aus Redundanzgründen entschied sich der Architekt ein Gas-Brennwert-Gerät installieren zu lassen. Dieses ging – allen Beteiligten zur Freude – in den letzten 4 Jahren nicht in Betrieb. Es ist also möglich: ein effizienter Betrieb von Wärmepumpen im Bestand!

Um sich von der Zukunftsfähigkeit des installierten Systems zu überzeugen, haben diese Anlage schon einige politische Größen besucht. In Zukunft ist die Montage einer Photovoltaikanlage geplant, um die Autarkie weiter zu verbessern. Wie wünschen weiterhin viel Freude mit der Anlage.

Vergabeverfahren Private Ausschreibung
Bauherr Erbengemeinschaft Majewski
Planungsbüro TGA Ingenieurbüro Marquardt sowie GT Glatzer
Architekt Integra Planen & Gestalten GmbH
Eckdaten Umbau im bewohnten Bestand
Mehrfamilienhaus mit 11 WE
NGF 1046 m²
Privater Auftraggeber

Leistung

Wärmeversorgungsanlagen

  • 2 St. Luft-Wasser-Wärmepumpe je 24 kW, 2 St. Trinkwasserwärmepumpen
  • 1 St. Gas-Brennwert-Kessel, 60 kW
  • 2 St. Schichtenladespeicher je 750 l, 1 St. Hochleistungsfrischwasserspeicher 600 l
  • 363 m Mehrschichtverbundrohr DN 12 – DN 40; 138 m Stahlrohr DN 20 – DN 40
  • Abgasanlage, Gasanschluss, Trinkwasserfilter, div. Ventile und Pumpengruppen
  • hydraulischer Abgleich und Inbetriebnahme
  • 11 St. Demontage und Entsorgung bestehender Gasetagenheizungen

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